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Was ist Mukoviszidose – die Zystische Fibrose?

Mukoviszidose ist eine ungewöhnliche Krankheit, bei der der Schleim auf den Schleimhäuten des Körpers dicker und zäher ist, als er physiologisch sein sollte. Davon betroffen sind vor allem die Lunge und der Magen-Darm-Trakt. Die Krankheit bleibt lebenslang bestehen, es gibt allerdings Therapien bei Mukoviszidose, die viele Symptome lindern können.

Die Zystische Fibrose ist eine vererbte und damit angeborene Krankheit. Meist wird sie bereits im ersten Lebensjahr bemerkt. Die überwiegende Mehrheit der Patienten wird vor dem dritten Lebensjahr mit Mukoviszidose diagnostiziert. Die Krankheit führt unter anderem zu wiederkehrenden Entzündungen der Lunge und Atemwege sowie Problemen bei der Verdauung. Dies wiederum kann eine Mangelernährung mit entsprechenden Folgeerkrankungen nach sich ziehen.

Allerdings: Wie schwer die Erkrankung verläuft und welche Organe betroffen sind, kann von Mensch zu Mensch sehr unterschiedlich sein. Bei einigen Patienten sind die Symptome der Mukoviszidose lediglich schwach oder mittelschwer ausgeprägt. In diesen Fällen kann es bis ins Jugend- oder Erwachsenenalter dauern, bis die Krankheit Mukoviszidose diagnostisch festgestellt werden kann.

 

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Julian Schmitt

E-Mail: info@geibel-apotheke.de

Welche Symptome können bei Mukoviszidose – bei der Zystischen Fibrose auftreten?

Einige Organe des Verdauungssystems und die Atmung verfügen über eine Schleimhaut, die physiologisch bedingt permanent einen leicht fließenden, geschmeidigen Schleim produziert. Derartige Schleimhäute finden sich auch in der Lunge. Der Schleim hilft, die Lunge sauber zu halten, schützt vor Bakterien und erleichtert die Verdauung, insbesondere den Weitertransport der zu verdauenden Nahrung.

Bei Mukoviszidose ist der Schleim dicker und zäher, als er sein sollte. Dieser Umstand wirkt sich auf verschiedene Weise auf den Körper aus.

Auswirkungen der Mukoviszidose auf die Atemwege

Der zähe Schleim lässt sich infolge einer Mukoviszidose-Erkrankung nur schwer aus den Atemwegen abhusten. Insofern wird die Atmung beeinträchtigt, weil sich der Schleim auf die Bronchien legt. In der Folge kann die Lunge nicht so viel Sauerstoff aus der Atemluft gewinnen, wie es normal üblich wäre. Sich wiederholende Infektionen der Atemwege und eine permanente Sauerstoffunterversorgung können daraus resultieren. Letztendlich wird die Lunge langfristig geschädigt und verliert mit der Zeit ihre Funktion.

In besonders schweren Fällen tritt eine vermehrte und extrem zähflüssige Schleimproduktion auf. Oftmals ist diese Schleimproduktion bereits nach wenigen Lebensjahren derart stark ausgeprägt, dass der Patient quasi am Auswurf erstickt, weil dieser die Lunge füllt.

Symptome der Zystischen Fibrose im Verdauungssystem

Das Verdauungssystem besteht aus einer Reihe von Organen, die bei der Aufgabe, Nährstoffe aus den von Ihnen aufgenommenen Nahrungsmitteln und Getränken zu extrahieren, zusammenwirken. Die Zystische Fibrose beeinträchtigt die Funktion der Bauchspeicheldrüse. Die Drüse produziert dabei Enzyme, die beim Abbau der Nahrung im Darm helfen. Bei den meisten Menschen, die unter Mukoviszidose leiden, verstopft der zähe Schleim die Ausführungsgänge der Bauchspeicheldrüse. Dadurch gelangen die Enzyme nicht in den Verdauungstrakt. Außerdem wird die Galle, die dabei helfen soll, das Fett im Darm abzubauen, bei Mukoviszidose zäher. Nicht jeder Mukoviszidose-Betroffene zeigt alle Symptome und diese können im Laufe der Zeit variieren. Ein markantes Zeichen ist aber für gewöhnlich der extrem salzige Schweiß, weil Mukoviszidose den Salzhaushalt des Körpers entscheidend beeinflusst.

Lebenserwartung bei Mukoviszidose

Der Mukoviszidose e.V. berichtete im April 2023, dass die modernen therapeutischen Maßnahmen deutliche Erfolge zeigen. So wird ein mit Mukoviszidose geborener Mensch inzwischen etwa 57 Jahre alt. Als großer medizinischer Erfolg ist zu werten, dass mittlerweile die doppelte Anzahl von Patienten das Erwachsenenalter erreicht, verglichen mit der Statistik von vor 20 Jahren. Damit ist die Lebenserwartung bei Mukoviszidose deutlich erkennbar stark angestiegen. Dies sollte aber nicht über die Tatsache hinwegtäuschen, dass die Zystische Fibrose nach wie vor eine tödlich endende schwere Erkrankung ist, die fast immer die natürliche Lebenserwartung der Betroffenen drastisch verkürzt.

Symptome der Zystischen Fibrose bei kleinen Kindern

Es gibt eine Reihe von Symptomen, die eher unspezifisch erscheinen, aber in ihrer Gesamtheit auf Mukoviszidose schließen lassen. Eltern sollten einen Arzt aufsuchen, wenn die nachfolgenden Symptome vollständig oder teilweise auftreten:

  • Kind nimmt nicht zu, obwohl es viel isst.
  • Starke Magenschmerzen sind häufig.
  • Vermehrter Stuhlgang bei gleichzeitigem Anzeichen von Verstopfung.
  • Stuhl des Kindes riecht ungewöhnlich übel und lässt sich nur schwer wegspülen.
  • Die Wangen des Kindes können besonders groß sein, da die Saugmuskulatur stärker  als gewöhnlich beansprucht wird.
  • Der Magen und damit die Bauchdecke schwillt oft an, weil der Verdauungstrakt das Essen nicht zersetzen kann.
  • Die Lunge und die Atemwege reagieren empfindlicher auf Infekte.
  • Das Kind erkältet sich leicht, es kommt zu anhaltendem Husten und einer Lungenentzündung.
  • Der Husten ist schleimig und Antibiotika helfen nur vorübergehend.
  • Der Körper des Kindes kann durch Ödeme leicht anschwellen, denn es kann sich Flüssigkeit im Körper ansammeln.
  • Manche Kinder werden mit einem vollständigen Darmverschluss geboren und müssen sofort operiert werden.
  • Ältere Kinder können an einer besonderen Form der Verstopfung, dem sogenannten distalen Darmobstruktionssyndrom, DIOS, erkranken, die zu einem vollständigen Darmverschluss führt.
  • Eine längere Beeinträchtigung der Verdauung kann dazu führen, dass der Mastdarm durch die Rektumöffnung herausgedrückt wird, was als Rektumprolaps bezeichnet wird. Dann ist die Schleimhaut sichtbar und das Kind hat große Schmerzen, bis die Schleimhaut wieder eingesetzt wird.

Symptome der Zystischen Fibrose bei Erwachsenen:

  • Langfristige Entzündungen der Atemwege mit Husten und Schleim.
  • Wiederkehrende Lungenentzündung und Entzündung der Nebenhöhlen.
  • Verschiedene Beschwerden aus Magen und Darm, darunter Verstopfung und Bauchschmerzen.
  • Gallenwege und Leber sind von der Erkrankung betroffen, was zu Gallensteinen oder einer Leberzirrhose führen kann.
  • Verminderte Fruchtbarkeit, insbesondere bei Männern, bei denen es im weiteren Krankheitsverlauf oft zur Unfruchtbarkeit kommt.
  • Auftreten von Bauchspeicheldrüsenentzündungen.

Behandlung der Mukoviszidose

Ein wichtiger Teil der Behandlung von Mukoviszidose besteht darin, den zähen Schleim in der Lunge zu verflüssigen und zu entfernen. Dabei können bronchodilatatorische und schleimlösende Arzneimittel, die in der Regel durch Inhalation aufgenommen werden, Abhilfe schaffen. In schweren Fällen werden Absauggeräte verwendet, um den Schleim aus der Lunge zu entfernen. Zudem gibt es spezielle Atemübungen, damit der Auswurf aufgewirbelt werden kann. Bewährt hat sich Trampolinspringen, denn dies ist eine gute Herz-Kreislauf-Übung und kann gleichzeitig dabei helfen, die Atemwege zu reinigen. Körperliche Aktivität ist generell ein wichtiger Bestandteil der Behandlung von Mukoviszidose. Der Schleim löst sich bei Bewegung und lässt sich leichter abhusten. Durch Bewegung erhalten Sie außerdem eine bessere Fitness, was hilft, Erkältungen und anderen Infektionen vorzubeugen. Ein Physiotherapeut kann eine Unterstützung sein.

Bei Mukoviszidose kommt es häufig vor, dass sich Bakterien in den Atemwegen befinden. Um schweren Infektionen vorzubeugen, muss daher bereits bei frühen Infektionssymptomen mit Antibiotika behandelt werden. Um zu wissen, welche Bakterien die Infektion verursachen, müssen regelmäßig abgehustete Schleimproben abgegeben werden. Polypen in der Nase können mit Kortison-Nasenspray behandelt werden. Wenn die Polypen groß sind, können sie operativ entfernt werden.

In den meisten Fällen führt Mukoviszidose dazu, dass Fett und Eiweiß nicht oder nur unzureichend abgebaut werden. Daher ist es notwendig, zu Beginn der Behandlung Kontakt zu einem Ernährungsberater aufzunehmen. Um ausreichend Nährstoffe und Energie zu sich zu nehmen, ist es notwendig, eine strenge Diät einzuhalten. Manchmal sind Nahrungsergänzungsmittel erforderlich. Dies gilt vor allem für Enzyme und zusätzliche Nährstoffe in Form bestimmter Fettsäuren und der fettlöslichen Vitamine A, D, E und K.

Der Verlauf einer Mukoviszidose verschlimmert sich gewöhnlich durch Infektionen. Daher ist es wichtig, dass insbesondere Kinder mit Mukoviszidose gemäß dem Impfprogramm für Kinder geimpft werden. Darüber hinaus ist die jährliche Grippeschutzimpfung bei Patienten aller Altersgruppen obligatorisch. Ein Tabu ist das Rauchen. Zudem müssen Patienten mit einer Zystischen Fibrose darauf achten, dass sie zu keiner Zeit dem Passivrauchen ausgesetzt sind. Tritt bei Patienten mit Mukoviszidose eine schwere Lungenerkrankung auf, muss möglicherweise eine Lungentransplantation durchgeführt werden. Außerdem kann die Krankheit zu einer Schädigung der Leber führen, die sich zu einer Leberzirrhose entwickeln kann. Dies kann bedeuten, dass eine Lebertransplantation notwendig wird. Eine weitere signifikante und häufige Folgeerkrankung der Mukoviszidose ist Diabetes. Dieser Diabetes ist spezifisch für Mukoviszidose und liegt zwischen Typ-1-Diabetes und Typ-2-Diabetes. Zudem wurde insbesondere bei Frauen beobachtet, dass zahlreiche Mukoviszidosepatienten eine verminderte Knochendichte aufweisen, was zu Osteoporose führen kann.

Geibel-Apotheke in Hannover

Wir von der Geibel Apotheke haben uns umfangreich mit dem Thema Mukoviszidose auseinandergesetzt. Gern unterstützen wir Sie durch unsere professionelle Beratung bei der Behandlung. Bei weiteren Fragen, stehen wir Ihnen jederzeit zur Verfügung, auch telefonisch unter: 0511 – 8091581 oder per E-Mail unter: info@geibel-apotheke.de